Wasservögel besuchen das Rosenium
Das " Wasservogelsingen" ist wohl einer der ältesten Kulturbräuche entlang des bayerisch-böhmischen Waldgebirges, das noch heute vor allem im Mittleren und Unteren Bayerischen Wald immer zur Pfingstzeit durchgeführt wird. Dabei handelt es sich um einen sogenannten „Heischebrauch“, einen Brauch, bei dem um Gaben gebeten wird. Die jungen Burschen und Männer ziehen an diesen Tagen von Haus zu Haus und singen althergebrachte Verse. Oft sind die allgemeinen Verse gemischt mit Gstanzln über das jeweils gerade besuchte Haus.
Es ist schon eine Tradition, dass die Wasservögel am Pfingstsonntag auch dem Rosenium Perlesreut einen Besuch abstatten. So warteten die Bewohner auch dieses Jahr auf das Erscheinen der Gruppe, um diese wieder fest mit Wasser begießen zu können. Vorsorglich war schon eine große Wanne mit Wasser und einige Eimer bereitgestellt worden, so dass die Männer und Burschen von den Bewohnern, Besuchern und Betreuungskräften heftig begossen werden konnten. Natürlich waren auch die vielen Zuschauer belustig über die „begossenen Vögel“.
Die Wasservögel bekamen anschließend für ihren Auftritt natürlich auch entsprechende Gaben, zum einen traditionell in Form von Eiern und zum anderen erhielten sie eine kleine Spende. Sie bedankten sich dafür abschließend mit dem Vers "Wir ham eure Gab empfanga, wir dean uns schö bedanga" und zogen dann weiter zum nächsten Haus.
