Kindergarten St. Johannes der Täufer Spiegelau bringt Brauch des heiligen Martin ins Rosenium
"Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" oder "Ich geh mit meiner Laterne, und meine..." - diese Lieder kennen viele Menschen noch aus ihrer Kindheit und jährlich zum 11. November werden sie wieder belebt und gesungen von den Kindern, die damit an den heiligen Martin erinnern.
Um den Bewohnern des Roseniums auch die althergebrachten, jahreszeitlichen Bräuche weiterhin in deren Erinnerung zu bewahren, besuchten die Kinder des örtlichen Kindergartens St. Johannes der Täufer das Heim, um dort ihr perfekt eingeübtes Martinsspiel vorführen zu können.
Bereits am Tag zuvor hatten die Heimbewohner unter Anleitung der beiden Beschäftigungsdamen Eva Joachimstaller und Marcella Pater ihre Vorbereitungen für diesen freudigen Anlass begonnen.
Für jedes erwartete Kindergartenkind wurde aus Teig eine eigene Martinsgans ausgestochen, anschließend gebacken und zum Abschluss liebevoll verziert.
Den Höhepunkt des Martinstags bildet der abendliche Umzug durch die Straßen des Ortes, bei dem die Kinder viele selbst gebastelte Laternen mit sich führen und die bekannten Martinslieder singen. Oft wird auch davon gesungen, dass Martin seinen Mantel mit einem Bettler teilte, oder die Mantelteilung wird sogar nachgespielt. Daher gilt dieser Tag als der Tag der „Nächstenliebe“ und „Hilfsbereitschaft“.
Nach dem Umzug stand – dann allerdings im wohlig warmen Aufenthaltsraum des Roseniums und nicht mehr im Freien – der Besuch der Kinder bei den älteren Bewohnern der Gemeinde auf dem Programm. Nach der Vorführung wurden die Kinder mit den süßen Martinsgänsen überrascht.
An den leuchtenden Augen war die Freude der Kleinen abzulesen, die sich mit den Leckereien gleich noch stärkten, ehe sie sich von den Bewohnern verabschiedeten, mit denen sie die den kurzweiligen Abend „geteilt“ hatten.