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Wiesenfelden

Zu Gast in Gut Aiderbichl

25.09.2014 - Katharina Zettl

Die Bewohner aus dem Rosenium Wiesenfelden erkundeten trotz eigenem Handicap das Tierparadies Gut Aiderbichl in der Nähe von Deggendorf – und waren zu Gast, wo alte, vergessene und hilflose Tiere ein neues Zuhause gefunden haben.

Lange schon hatten sich die Heim-Bewohner aus Wiesenfelden auf diesen Tag gefreut. Da konnte auch der drohende Regen der Stimmung keinen Strich durch die Rechnung machen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch einen Mitarbeiter, erkundeten die im Rollstuhl sitzenden Senioren mit ihren Begleitern das Gut zunächst auf eigene Faust und verbrachten so die Zeit, bis die eigentliche Gutsführung beginnen konnte.

Als der Wettergott dann ganz uneinsichtig die Himmelsschleusen öffnete, gönnten sich die Ausflügler kurzerhand eine Verschnaufpause und eine gemütliche Brotzeit.

Pünktlich zur Beginn der Führung durch einen Mitarbeiter des Hofes hörte der Regen wieder auf.

Übergeben wurde das Gut von Dr. Hatto Eggerer an Michael Aufhauser, damals lebten hier nur ein paar Pferde. Inzwischen sind über 300 gerettete Tiere auf dem Gut untergebracht, unter anderem Pferde, Esel, Mulis, Hühner, Hunde, Ziegen, Schweine und Rinder…

Nach und nach wurden einzelne Tierschicksale vorgestellt. Besonders bekannt, eigentlich ein Star unter den Tieren, ist Kuh „Yvonne“ die auf dem Weg zum Schlachter ausbüxte und sich erfolgreich mehrere Wochen im Wald versteckte. Lockversuche mit einem schmucken Bullen blieben erfolglos und da die Zeit drängte, weil Yvonne inzwischen durch die Behörden zum Abschuss freigegeben worden war, musste gehandelt werden. Einer erfahrenen Bäuerin gelang es schließlich, Yvonne „einzufangen“. Dafür erhielt sie den Finderlohn den ein bekannter Radiosender auf die Kuh ausgesetzt hatte. Seitdem lebt die Kuh „Yvonne“ glücklich und zufrieden zusammen mit anderen „Artgenossen“ auf dem Gut.

Nicht ganz so spektakulär war der Heimatwechsel von einigen „ausgedienten“ Polizeipferden, die auf dem Gut einen schönen Platz gefunden haben. Eines von ihnen hatte sich während eines Einsatzes schwer verletzt und war danach nicht mehr einsatzfähig.

Auch Schweine, die einst süß und klein, zur Belustigung verschenkt wurden, landeten schließlich auf dem Gut und entgingen so dem Schicksal, als Spanferkel zu enden. Bei weiteren, teils tragischen Geschichten wurden die Bewohner an den Spruch erinnert: „Solange wir Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.“

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