Dachstuhlbrand im Rosenium – hoffentlich wird es NIE ernst!!!
Im Rahmen der Brandschutzwoche beschloss die Freiwillige Feuerwehr Neureichenau unter dem Kommando von Kommandant Alois Wimmer erneut eine große Übung in Zusammenarbeit mit allen umliegenden Feuerwehren durchzuführen. Als Übungsszenario hatten sich der Kommandant zusammen mit Kreisbrandrat Norbert Süß und Kreisbrandmeister Harald Gibis die Simulation eines Dachbodenbrands mit mehreren eingeschlossenen Personen ausgedacht.
Während einer gemeinsamen Hausbesichtigung mit Heimleiterin Annette Kern, wurde der Alarmierungsplan diskutiert und festgelegt - ein wirklich großes Übungsprojekt, das da auf die Wehrmänner wartete.
Zunächst wurde der Dachboden mit künstlichem Nebel gefüllt, um ein realistisches Bild zu simulieren.
Es dauerte nicht lange und erste Rauchschwaden stiegen aus dem Dachstuhl auf.
Genau um 18.03 Uhr wurde schließlich der Feueralarm ausgelöst und die Übung konnte beginnen.
Innerhalb kürzester Zeit waren die ersten Feuerwehren vor Ort. Annette Kern informierte schnell und präzise den Einsatzleitenden Alois Wimmer über das ausgebrochene Feuer im Dachgeschoss und dass dort oben sechs Personen eingeschlossen sind.
Sofort machten sich die Atemschutzträger, die Unterstützung von den Altreichenauer Kameraden erhielten, daran, ihre Sauerstoffmasken anzulegen und ins Haus einzudringen.
Während die Rettung der eingeschlossenen Personen in vollem Gang war, kamen die Feuerwehren aus Gsenget, Klafferstraß, Gegenbach, Altreichenau, Lackenhäuser und Waldkirchen mit der Drehleiter hinzu.
Die Männer der Feuerwehren Gsenget, Altreichenau, Lackenhäuser, Gegenbach und Klafferstraß übernahmen die Wasserversorgung, so dass genügend Löschwasser vorhanden war. Dabei reichten die Wasserleitungen vom Gesundheitspark über die Schule bis zum Rosenium. Insgesamt über 600 m Löschschläuche wurden so zusammengesteckt. Zeitgleich retteten die Kräfte der Waldkirchner Wehr mit Ihrem Drehleiterfahrzeug vier Personen aus dem dritten Stock des Roseniums.
Auf der Erde angekommen, wurden die geretteten Personen, die sehr glaubwürdig vom Personal des Roseniums Neureichenau gestellt wurden, in die Obhut des SEG Waldkirchen übergeben, die sich fürsorglich im bereitgestellten Rettungswagen um die Opfer kümmerten.
Kreisbrandrat Norbert Süß, Kreisbrandmeister Harald Gibis und der Leiter vom BRK Katastrophenschutz Markus Maier betrachteten die Übung von der professionellen Seite, machten sich Notizen, schauten genau auf ihre ehrenamtlich tätigen Kameraden, um wichtige Verbesserungspotentiale für einen möglichen Ernstfall zu finden.
Nachdem die Dunkelheit hereinbrach, alle Opfer gerettet und der Brand im Dachstuhl gelöscht war, machten sich alle 95 beteiligten Helfer und Retter inklusive der Mimen aus dem Rosenium auf ins benachbarte Feuerwehrhaus, wo Küchenchef Hans Kieninger und Hausmeister Georg Madl mit einer zünftigen Brotzeit auf die erschöpften Männer warteten.
Kommandant Alois Wimmer nannte in der anschließenden Besprechung alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten zur stattgefunden Übung. Auch Harald Gibis und Norbert Süß gaben aus der Sicht der beobachtenden Verantwortlichen der Feuerwehren ihre Statements ab. Ebenso sprach Stefan Thür als Vertreter der Gemeinde Neureichenau einige Grußworte.
Zusammenfassend waren sich alle an der Übung beteiligten Feuerwehrler und auch das Personal aus dem Rosenium einig: es ist gut, im Notfall beste organisierte Hilfe und Unterstützung zu wissen, aber trotzdem wünscht sich niemand, dass aus so einer Übung einmal der Ernstfall wird!