Es lebe der Sport
In diesem Jahr war dies das Thema für das Sommerfest im Rosenium Lackenhäuser, das als Olympiade im Rosenberger Gut durchgeführt wurde.
Nachdem zum ersten Termin am 13. September Petrus es nicht so mit den Organisatoren meinte und zahlreiche Regentropfen vom Himmel fallen ließ, wurde das Fest in der Hoffnung auf Sonnenschein auf das darauffolgende Wochenende verschoben, an dem nach prüfenden Blicken nach oben tatsächlich der Startschuss erfolgen konnte.
Bewohner und Mitarbeiter hatten sich im Vorfeld Einiges einfallen lassen, um ein bunt gemischtes Programm auf die Beine zu stellen.
Heinrich Weishäupl und Köchin Simone Bernecker waren in der „Imbissbude“ für das leibliche Wohl zuständig und boten herzhafte Salate und Grillfleisch oder Würstchen an. Damit machten Sie den benachbarten Damen im „Kuchenhäuschen“ mächtig Konkurrenz, die Augen und Gaumen mit selbstgebackene Kuchen und Torten in Versuchung führen wollten. So mancher Gast machte sich daher mehrmals auf den Weg.
Zu jedem Fest gehört natürlich eine zünftige Musik. Die beiden Musiker Franz und Hans stärkten sich vorab mit flüssiger Nahrung und ließen dann ihre stimmgewaltigen Lieder zu den Klängen der Harmonika ertönen.
Bei strahlendem Sonnenschein füllte sich die große Terrasse vor dem Rosenium zunehmend mit interessierten Besuchern. Regen Zuspruch hatte auch der kleine Flohmarkt, den die Betreuungsassistentin Ulrike Wagner liebevoll aufgebaut hatte. Viele emsige Hände hatten in den Wochen und Tagen zuvor Obst geerntet und verarbeitet und auch fleißig gebastelt. Nun wurden Marmeladen, Kräuteröle und Liköre aus eigener Herstellung zum Kauf angeboten.
Nebenbei wurde so manche Bemühung der „Sportler“ kommentiert, aber das Publikum geizte auch nicht mit lebhaftem Beifall und gutgemeinten Zurufen.
Denn zwischenzeitlich zeigten viele Gäste enormen körperlichen Einsatz und waren auf dem Weg, die einzelnen Disziplinen der „olympischen Strecke“ abzuarbeiten.
Herr Schmid versuchte sich mit großem Erfolg an der Torwand und setzte treffsicher den Ball mehrmals in die runden Löcher.
Streng beobachtet wurde er dabei von Erich Kremsreiter der genauestens auf die Einhaltung der Spielregeln achtete.
Derart animiert machte sich dieser dann selbst daran, an der nächsten Station sein Talent unter Beweis zu stellen. Ganz lässig visierte er die bunten Luftballons mit den Dartpfeilen an und ließ einen nach dem anderen zerplatzen.
Viele der jüngeren Generation ließen sich auf einen Wettstreit mit den Älteren ein. Beim Eierlauf benötigten alle viel Geschick, um den Slalomparcours durch die mächtigen Bäume im Park zu absolvieren. Felix Gez schaffte diese Herausforderung unter höchster Konzentration und brachte sein Ei wohlbehalten an das Ziel.
Bei einem Familienfest ist es immer besonders schön, wenn sich mehrere Generationen treffen und gemeinsam etwas unternehmen. So erhielt Rosa Mühlberger, die derzeit zur Kurzzeitpflege im Rosenium verweilt, kräftig Unterstützung von ihrer Tochter. Da die ältere Dame leider nicht mehr gut zu Fuß ist, wurde sie kurzerhand im Rollstuhl zu den einzelnen Stationen transportiert, um dennoch am Wettbewerb teilnehmen zu können. Gut gelaunt räumte sie alle aufgestellten Dosen mit gezielten Würfen mit den Tennisbällen ab.
Zu einem Wettstreit Mutter gegen Sohn gingen auch die Boxleitner‘s an der Station „Hufeisen werfen“. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, legte sich die Seniorin mächtig ins Zeug und brachte ihrem Sohn schwungvoll bei, wie man gekonnt das Eisen um den Stab platziert.
Doch nicht nur die sportlichen Herausforderungen standen bei diesem schönen Fest im Vordergrund. Bei einem Rundgang im großzügigen Park der Anlage konnten die Besucher auch im Streichelzoo vorbeischauen. Gänse, Hasen und Ziegen umrahmten in ihren Gehegen die Sportarena und sorgten mitunter für eine lautstarke Geräuschkulisse.
Die Kinder konnten sich zudem kreativ, etwa beim wie Phantasieschminken oder Kartoffeldruck beschäftigen. Mit viel Eifer fertigten die Kinder unter der Anleitung von Lisa Leuchtner farbenfrohe Gemälde, die dann ganz stolz der Mama oder Oma präsentiert wurden.
Am späten Nachmittag folgte die Siegerehrung, bei der so mancher seine Lorbeeren ernten konnte. In der Seniorenwertung erkämpfte sich Rosa Mühlberger den ersten Platz, dicht gefolgt von Wilhelm Sailer und Erich Kremsreiter. Den obersten Platz auf dem imaginären Siegertreppchen der Juniorklasse holte sich Selina Weishäupl die Siegerin mit der höchsten Punktzahl. Dicht dahinter mit nur jeweils 1 Punkt Differenz belegten Clara Wagner und Max Kern die Plätze zwei und drei. Voller Stolz durften sie von Rebekka Scholz eine Urkunde und Siegermedaillen in Empfang nehmen und ernteten tosenden Beifall.
Am Ende des gelungenen Tages schlugen viele noch schnell zu, um ein kleines Mitbringsel aus dem Flohmarkt zu ergattern oder eines der wunderschönen, selbstgemachten Gestecke in seinen Besitz zu bringen.
Zufrieden und rechtschaffen müde zogen Bewohner und Personal vom Rosenium Resümee und waren sich einig: „Es war ein schöner, kurzweiliger Tag und es hat uns alle sehr gefreut, dass auch Nachbarn und Freunde gerne mit uns feiern.“