Ausflug ins Waldgeschichtliche Museum in St. Oswald
Da dieser Sommer leider sehr verregnet war, waren die Betreuungskräfte des Rosenium Spiegelau bemüht, für die Bewohner ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten. So entstand auch die Idee, dem Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald einen Besuch abzustatten. Wie gut dieses Angebot angenommen wurde, zeigt die Tatsache, dass der Rosenium- Bus wieder bis auf den letzten Platz besetzt war, als man sich auf den Weg machte. Nach der kurzen Fahrt begrüßten die Museumsmitarbeiter die interessierten und gespannt zuhörenden Bewohner des Rosenium, ehe sie durch die einzelnen Abteilungen des Museums gingen.
Das seit über 25 Jahren bestehende Waldgeschichtliche Museum St. Oswald stand bis 2006 im Eigentum der Gemeinde St. Oswald-Riedlhütte. Die ursprüngliche Ausstellung erzählte die Geschichte der Wald- und Forstwirtschaft sowie die Tradition der Glasindustrie in der Region. Ein richtiges Highlight war damals ein Glasofen, an dem die Gäste z.T. selbst Glas herstellen konnten.
Im Jahr 2006 hat der Freistaat Bayern das Waldgeschichtliche Museum Sankt Oswald für den Nationalpark Bayerischer Wald erworben. In der Folge wurde das Gebäude aufwendig saniert, erweitert und mit drei neuen, innovativen Ausstellungen bestückt. Diese widmen sich den interessanten Themen "Der Mensch prägt den Wald", "Der Wald prägt den Menschen" und "Wald entsteht“.
Im ersten Teilbereich haben die Besucher die Chance, die Entstehung der Landschaft Bayerischer und Böhmerwald zu erleben. Auch gibt es die Möglichkeit, zurück in die Geschichte des Waldes zu reisen. Überdies haben die Besucher die Gelegenheit, die wichtigsten Baumarten und Waldgesellschaften mit ihren Bewohnern kennenzulernen.
Im Untergeschoss des Museums wird der Einfluss des Menschen auf den Wald und die Region dargestellt - von den Spuren der ersten Jäger über die Besiedlungsgeschichte, Goldenen Steige und Glasindustrie bis hin zur modernen Forstwirtschaft.
Die Ausstellung im Obergeschoss zeigt, wie das Leben im Wald die Menschen in der Region geprägt und beeinflusst hat. Für die Bewohner des Rosenium war sehr interessant, das Leben im Gegensatz von früher und heute zu sehen und sich an die alten Bräuche und Rituale wie „das Wolfaustreiben, Ratschen oder Wasservögelsingen“ zu erinnern.
Bei der Vorstellung des Lebens im „Bayerischen Wald“ waren alle Bewohner sichtlich betroffen als sie die Bilder von der Schließung der Glashütten in Spiegelau und Riedlhütte sahen und so wieder an diese für die Region einschneidenden Ereignisse erinnert wurden.
Bei der letzten Station mit der Bezeichnung „der Wald“, in der besonders die beeindruckend schöne Landschaft rund um die Berggipfel „Lusen, Rachel und Arber“ thematisiert wurde, waren sich alle einig, dass es ein Glücksfall sei, in so einer idyllischen Lage leben und den Lebensabend genießen zu können.
Bei der Rückfahrt konnten alle Spiegelauer vom Bus aus noch die Baustelle vom Rosenium St. Oswald sehen und alle waren sich einig: „Auch eine Toplage mit Topaussicht“.
Danach ging es zurück ins Rosenium Spiegelau, wo bei einer gemütlichen Tasse Kaffee viele alte Geschichten und Gedanken bei den Ausflüglern hervorkamen und im Rahmen des geselligen und interessanten Nachmittags ausgetauscht wurden.