„Rosenium Ahoi“
Der Wettergott hatte wohl schlechte Laune, als sich am Mittwochmorgen bei strömendem Regen 138 Mitarbeiter der Rosenium GmbH am Anlegeplatz 11 in Passau versammelten, um den diesjährigen Betriebsausflug nach Linz anzutreten.
Herr Dr. Siegfried Schmidbauer verteilte die Fahrkarten und um 9.00 Uhr ging es los; die „Stadt Linz“ legte ab. Nachdem alle im Bordrestaurant Platz genommen hatten, nutzten viele die Möglichkeit in aller Ruhe ein zweites Frühstück zu genießen. Die Mitarbeiter des Rosenium in Passau-Grubweg freuten sich besonders, als sie vom Schiff aus „ihrem“ Haus zuwinken konnten.
Die Fahrt ging donauabwärts an Erlau und der Burgruine Krämpelstein, dem sogenannten „Schneiderschlössl“ vorbei, wo der Sage nach ein Schneider mit seiner Ziege in die wirbelnde Tiefe der Donau stürzte und so den Tod fand. Schloss Obernzell und Schloss Vichtenstein säumten die wunderschöne Stromlandschaft. Am linken Donauufer konnte die dort sitzende Nixe Isa, die bei Vollmondnächten die Schiffer angeblich in die Irre führt und kentern lässt, bestaunt werden.
Die Zeit verging wie im Flug und das Schiff erreichte die erste Schleuse: Jochenstein. Bei diesem Donaukraftwerk wurde das Schiff um 11 m gesenkt bzw. gehoben bevor die Fahrt auf der Donau weitergehen konnte.
Nach Jochenstein war auf einem Felsen der heilige Nepomuk zu sehen, der als Brückenheiliger bekannt ist. Ein Höhepunkt der Fahrt war die Schlögener Donauschlinge. Hier windet sich die Donau so eng um den Schlögenberg, dass sie beim Austritt aus der Schleife genau entgegengesetzt fließt. Die nächste Schleusung erfolgte in Aschach, wo ein Höhenunterschied von sogar 18 m zu bewältigen war.
Während der Fahrt wurde die Gelegenheit genutzt, mit Kollegen aus den verschiedenen Rosenium Häusern zu plaudern. Man trifft sich ja nicht so oft, sodass es viel zu erzählen gab. Es regnete auch nicht ununterbrochen, so dass zwischendurch sogar das Oberdeck aufgesucht werden konnte, um sich den Fahrtwind um die Ohren wehen zu lassen. Die vielen Sehenswürdigkeiten entlang des bayrisch/österreichischen Donautals sorgten außerdem dafür, dass keine Langeweile aufkam und nach fünf Stunden legte das Schiff pünktlich in Linz an.
Eine kleine Bimmelbahn stand am Kai bereit und kurz entschlossen wurde das Angebot einer Stadtrundfahrt angenommen. Besonders reizvoll ist die Linzer Altstadt wegen ihrer engen und verkehrsberuhigten Gassen, die immer wieder in Plätze und Hinterhöfe münden. Die Architektur ist vor allem durch das Barock geprägt, das hier eine Blüte erlebt hat. Das Highlight der Linzer Altstadt stellt zweifellos der prachtvolle Hauptplatz mit seiner Dreifaltigkeitssäule dar, die ebenfalls ein Beispiel barocker Kunst ist und an die Errettung vor Krieg, Feuer und Pest erinnert.
Die Zeit für Besichtigungen wurde leider etwas knapp, da der erste Zug zurück nach Passau bereits um 16.50 bereit stand. Eine Tasse Wiener Melange und ein Stück Linzer Torte haben sich aber trotzdem viele nicht entgehen lassen.
Der Betriebsausflug endete mit einem gemeinsamen Abendessen in der traditionellen Gaststätte „Zum Vogel“ auf der Ries. Dort fanden sich auch Kollegen ein, die an dem Ausflug nicht teilnehmen konnten. Somit hatten die Ausflügler gleich Zuhörer, um die vielen Eindrücke und Erlebnisse des Tages weiterzugeben. Selbst Herr Dr. Schmidbauer fand, dass es ein gelungener Ausflug war, obwohl Fahrten auf einem „Kahn“ eigentlich gar nicht seine Sache sind.