Im Rosenium Spiegelau hat`s der Karl-Heinz Reimeier weiraz`n lossn
Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Reimeier statte, gemeinsam mit seinem neuen Buch „Weihraz`n duat`s“, den Bewohner aus dem Rosenium Spiegelau einen Besuch ab und fesselte seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit spannenden Geschichten.
Im großen Speisesaal war es fast finster, nur ein paar Kerzen brannten und eine kleine Leselampe für den Autor, der an diesem Tag alte Geschichten zum Besten gab. Karl-Heinz Reimeier ist ein Meister seines Fachs und trieb den Zuhörern mit seiner Stimme Schauer über den Rücken. Denn alles, wovon er las, soll sich ja irgendwann einmal, ganz in der Nähe, so oder so ähnlich zugetragen haben.
Zum Beispiel die Geschichte von der Weckling die im Rachelsee eingesperrt ist. Oder von einem mit Fluch behafteten Bauernhof aus Hilgenreut. Dort, so las Reimeier vor, starben alle Neugeborenen, weil die alten Bäuerin einst das Kind ihrer Tochter tötete, weil der Vater des Kindes ein Knecht war.
Zwischen den Geschichten spielte Karl-Heinz Reimeier schaurige Lieder auf der Gitarre und vertieft damit die düstere Stimmung. Krönender Abschluss war die Geschichte von der „Druth“. Wie gut, dass man nach einem solchen Nachmittag nicht allein nach Hause gehen muss.
Und doch würden sich die Bewohner aus dem Rosenium freuen, wenn Karl-Heinz Reimeier bald wieder vorbei käme und mit den alten Geschichten auch die eigene Jugend wieder aufleben lassen würde. Sich zu Gruseln kann ja so schön und unterhaltend sein.