Topfgucker zu Gast beim „Holler backen“

Gleich hinter dem Rosenium in Perlesreut wächst ein herrlicher Holunderstrauch, dessen Blüten im Juni so betörend und süß dufteten, als wollten sie die Bewohner des Hauses auf sich aufmerksam machen. Und da der Holunder mit seinem intensiven Aroma nicht nur gut riecht, sondern auch sehr gesund ist, machte sich Betreuerin Liane Aiginger zusammen mit den Bewohnern an Werk, um für den Nachmittagskaffee eine ganz besondere Süßspeise auszubacken.

Dazu wurden die frischen Blüten gepflückt und in einen zuvor zubereiteten Backteig getaucht, um sie gleich anschließend in einem Topf mit heißem Öl auszubacken.

Für diese schweißtreibende Arbeit suchte sich Betreuerin Aiginger ein schattiges Plätzchen und schaute nicht schlecht, als plötzlich Geschäftsführer Dr. Siegfried Schmidbauer vor ihr stand und neugierig in ihren Topf schaute.

Weil Topfgucken allein aber nicht satt macht, ließ sich Schmidbauer gern zu einer Pause an die Freiluftkaffeetafel einladen. „Köstlich!“ schwärmte er und blickte zufrieden in die Damen-Runde. Bei einem Plausch erfuhr der Geschäftsführer der Rosenium GmbH schließlich wie gesund der Holunder ist und was man alles aus ihm machen kann.

Über Jahre galt er als die Hausapotheke der Bauern, weil er so natürlich und kostenlos war, wurde ihm erzählt. Gern werden auch heute noch die Beeren zu herbem Saft oder fiebersenkendem Sirup verarbeiten. Die Blüten dienen als Basis für Tees oder, wie an diesem Tag, für eine köstliche Süßspeise.