Der Seniorennachmittag von Spiegelau fand am Rosenium statt
Sommerfeste gibt es regelmäßig und in jedem Rosenium immer wieder gern. In Spiegelau sollte das Sommerfest am Rosenium in diesem Jahr nicht nur für die Bewohner und deren Angehörigen, sondern für alle Senioren des Ortes veranstaltet werden. Ein schöner Gedanke von Heimleiterin Annette Reimeier, die sich nach dem Wegfall des ortsüblichen Seniorentages, sofort an die Organisation eines großen Roseniumfestes machte.
„Uns ist das Volksfest gestohlen worden“, erklärte Heimleiterin Reimeier in ihrer Begrüßung und traf damit den Nerv der Besucher. Denn tatsächlich konnten sich die Spiegelauer bisher noch nicht darüber einigen, wo und ob der Seniorennachmittag angegliedert werden soll. Dabei hätte alles so schön gepasst. Rund 50 Bewohner, deren Angehörigen, der Frauenbund Spiegelau und einige Neugierige waren gekommen. Platz gab es im großen Zelt, das zwischen Haus und Weiher stand, genug und im Falle einer Beteiligung durch die Gemeinde Spiegelau, hätte alles auch noch ein bisschen größer werden können.
Schön war es aber auch so schon. Das Koishüttler Duo spielte die Besucher in Stimmung und sorgte für viel Freude auf deren Gesichtern. Ganz besonders strahlte Katharina Ulrich, die ein Ständchen gespielt bekam, weil sie an diesem Tag Geburtstag hatte. „So etwas erlebt man ja auch nicht zu jedem Geburtstag“, freute sich die alte Dame.
In ihrer Ansprache hatte sich Annette Reimeier schon für die vielen großzügigen Sachspenden bedankt, die sie von Geschäften in und um Spiegelau bekommen hatte. Nun durfte sie die Tombola freigeben, die Daniela Lenz und Gabi Kreuzer organisiert hatten. Ein Los kostete 50 Cent und fast jedes gewann. Da war der Andrang natürlich riesengroß und die beiden Damen am Losstand kamen mit dem Verkauf und der Ausgabe der Preise kaum noch nach. Der satte Gewinn wird demnächst in einen schönen großen Bewohner-Ausflug gesteckt.
Der Hauptpreis, ein Luxus-Rollator mit Sonnenschirm, ging an die glücklichen Gewinner Anna Mühl und ihre Tochter Gabi Schmalzbauer. Die beiden Damen treffen sich jeden Tag und freuen sich jetzt darüber, dass sie mit dem Rollator viel leichter kleine Ausflüge unternehmen können.
Für das leibliche Wohl sorgten etwa die ortsansässigen Bäckereien, die leckere Kuchen und süße Torten in großer Auswahl spendiert hatten. Serviert wurden die Köstlichkeiten vom Rosenium-Personal, das an diesem Tag fast vollzählig und ehrenamtlich anwesend war und so mit den Bewohnern gemeinsam sein Volksfest feierte.
Der Himmel schickte nicht nur reichlich Sonnenschein, sondern hin und wieder auch ein paar Schönwetterwolken, die für eine kleine Verschnaufpause sorgten. Dafür waren auch die Kleinen und Jungen vom Trachtenverein „Wolfstoaner Buam“ dankbar, die unter der Leitung von Sigrid Irsigler und in musikalischer Begleitung von Korbinian Reischl tanzten, dass es eine Freude war. Begeistert klatschten die Gäste den Rhythmus mit.
Sabine Binder, die im Rosenium Spiegelau für die Betreuung zuständig ist, hatte mit einigen Bewohnerinnen einen Sitztanz einstudiert. Das gefiel nicht nur den Sitz-Tanzenden, sondern auch vielen Umstehenden, die sich gleich mitbewegten.
Ein besonderer Dank galt dem Frauenbund Spiegelau: „Für alles, was ihr uns immer wieder Gutes tut“, erklärte Annette Reimeier. Nicht zum Fest hinzugestoßen, waren dagegen Bürgermeister Josef Luksch und Pfarrer Rupert Wimmer, obwohl sich die Bewohner schon sehr auf deren Besuch gefreut hatten.
Ingo Lagerbauer versorgte mit seinem Catering und Getränkeservice die Gäste mit Gegrilltem, mit Käse und Brenzen, grad so, wie es sich für ein zünftiges Volksfest gehört. Vielleicht veranstaltet die Gemeinde Spiegelau im nächsten Jahr gemeinsam mit dem Rosenium den Seniorennachmittag. Schön wäre das schon, schließlich geht es an solchen Tagen nicht nur darum, die älteren Mitbürger einer Gemeinde zu kostenlosem Kaffee und Kuchen oder einer Brotzeit einzuladen. Es ist einfach eine besonders schöne Form, den Müttern und Vätern einer Gemeinde Danke zu sagen.