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Wiesenfelden

Für die Liebe ist es nie zu spät

09.05.2013 - Dagmar Isabell Schmidbauer

Vor zwei Jahren haben sich Rita Kammermeier und Josef Gürster im Speisesaal des heutigen Rosenium in Wiesenfelden kennen und bald darauf lieben gelernt. Eine Liebe, die in dieser Umgebung ungewöhnlich, viel besprochen und doch so schön ist, wie immer, wenn zwei Menschen merken, dass sie für einander geschaffen sind.

Rita Kammermeier ist heute 77 Jahre alt und stammt ursprünglich aus Wörth an der Donau. Durch Krieg und Krankheit verlor sie schon früh Jahren Eltern und Bruder. Mit 18 Jahren heiratete sie und bekam mit ihrem Mann, einem Schiffer, fünf Kinder, von denen zwei ebenfalls früh verstarben. „Man muss das Leben nehmen, wie es kommt“, weiß die Witwe heute und erzählt lieber von der Zeit, als sie mit ihrem Mann wie die Zigeuner auf der Donau gelebt hat. Von Regensburg bis Wien sind sie gefahren und weiter in Richtung Schwarzem Meer. Fünf Jahre waren sie unterwegs, eine Zeit, die die rüstige Dame geprägt hat.

Josef Gürster lebte schon anderthalb Jahre im heutigen Rosenium, als Rita ihm zum ersten Mal im Speisesaal begegnete und er sich prompt in die agile Frau verguckte. Der 74-jährige, der nie geheiratet, aber immer viel gearbeitet hat, stammt ursprünglich aus Geßmannszell. Landwirtschaft und Sägereien waren sein Metier. „Damals haben wir die Milch noch mit Traktor und Anhänger ausgefahren, weil die Straßen für den Lastwagen viel zu eng waren“, erinnert er sich.

Jetzt mischt Rita Kammermeier das Rosenium, aber vor allem das Leben ihres Freundes Josef auf. Jeden Morgen wartet er im Speisesaal auf sie mit dem Frühstück und anschließend planen sie den Tag, machen Ausflüge und Einkäufe zusammen und nehmen auch an kulturellen Veranstaltungen teil. „Die beiden tun sich gut und es ist einfach schön zu sehen, wie sich zwei Menschen im Herbst ihres Lebens finden und noch einmal die große Liebe erleben“, freut sich Heimleiter Helmut Dürr. Für die Liebe ist es eben nie zu spät, selbst wenn bei ihr das Gedächtnis und bei ihm die Beine nicht mehr so recht funktionieren wollen. Jetzt helfen sie sich gegenseitig und ermutigen sich zu dem, was sie allein einfach nicht mehr angehen würden.

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