Rosenium Aktuell Die Heimzeitung für Ereignisse rund um die Rosenium GmbH
Wiesenfelden

Wiesenfelden stellt sich vor

01.05.2013 - Dagmar Isabell Schmidbauer

„Wenn um sechs Uhr früh das Sterbeglöckchen der Mariä Himmelfahrt Kirche in Wiesenfelden läutet, rufen die ersten Bewohner aus dem Ort ab acht Uhr an und fragen, ob sie das Bett für ihren pflegebedürftigen Angehörigen haben können“, erzählt Heimleiter Helmut Dürr, der weiß, wie begehrt die Plätze im Rosenium Wiesenfelden sind. 2002 wurde das Seniorenheim gebaut und seither stand keines der 45 Betten mehr als ein paar Tage leer - die Wartelisten sind oft lang.

„Für uns ist das natürlich sehr schön“, freut sich Heimleiter Dürr, der das Haus von Anfang an betreut und auch jetzt, nachdem es zur Rosenium-Familie gehört, weiterhin leitet. Die Bewohner sind im Schnitt 87 Jahre alt und haben meist eine hohe Pflegestufe. Dass man sie trotzdem aus den Betten holen, mit ihnen Spaziergänge unternehmen, Körbe flechten oder einfach zünftige Feste feiern kann, beweisen Heimleitung und Pflegepersonal immer wieder aufs Neue.

„Ein großes Dankeschön gilt natürlich unserem ehrenamtlichen Besuchsdienst aus Wiesenfelden“, weiß Heimleiter Dürr zu schätzen, denn nicht in jedem Haus gibt es so viele tatkräftige und gut organisierte Helfen. Unter der Leitung von Anna Struve und Elisabeth Fischer, haben sich die rund zwanzig Ehrenamtlichen abgesprochen und kommen jeden Mittwoch ins Haus, um die Bewohner aus ihrem Alltag zu holen. „Das ist für uns eine große Erleichterung, denn es gibt uns die Gelegenheit, angefallene Dinge aufzuarbeiten und unsere Bewohner doch in guten Händen zu wissen“, freut sich Dürr mit seinen Mitarbeitern.

Herr Struve ist der einzige Mann in der Truppe und fühlt sich geehrt, wie er augenzwinkernd gesteht, dass auch er mit dabei sein darf. „Es macht immer wieder viel Spaß, ins Haus zu kommen!“, sagt er. Viele der Bewohner kennt er noch aus der Zeit, als es im Seniorenheim einen eigenen Chor gab.

Von 14 bis 17 Uhr ist der Besuchsdienst für die Bewohner da und schnell zeigt sich die gegenseitige Sympathie. „Wir haben dir extra die Sonne bestellt!“, begrüßt Struve eine Bewohnerin, die lächelnd an ihm vorbei zum Speisesaal geht. „Ach wie schön, dass du auch wieder auf den Beinen bist!“, versichert er charmant der nächsten und geht dann selbst hinein, um die Damen, die bereits Kaffee ausschenken und kleine Geschenke überreichen, zu unterstützen.

Ebenfalls nicht wegzudenken ist Hausmeister Max Lohuber. „Zum Glück wohnt er nur 300 Meter entfernt“, freut sich Heimleiter Dürr, der sehr wohl weiß, was er an diesem Mann hat. Als Installateur und gute Seele des Hauses kümmert er sich um die holländischen Weißkopfhühner und die Hasen, um den Garten und das Haus, und natürlich auch um die Bewohner.

Ingrid Stegler ist Vorsitzende des Heimbeirats und so wie es aussieht, wird sie diesen Posten wohl noch eine Weile übernehmen müssen, erklärt ihr Helmut Dürr bei einer Besprechung. Gern arbeitet er mit der sympathischen Dame zusammen und ist froh darüber, dass er in ihr eine so patente Ansprechpartnerin gefunden hat. Ursprünglich kam sie ins Seniorenheim, weil sie selbst einen zu pflegenden Angehörigen hatte, inzwischen vertritt sie den Heimbeirat, weil die meisten Bewohner dieses wichtige Amt nicht mehr übernehmen können.

Therese Schmidt war früher Schneiderin. Inzwischen lebt sie im Rosenium, hat das Nähen aufgegeben, aber ihre Hände sind noch immer sehr flink und geschickt. Besonders viel Spaß macht es ihr, wenn sie gemeinsam mit anderen Bewohnern und unter der Anleitung von Ergotherapeuten Andreas Schießl, Körbe flechten oder Seide bemalen kann. „Meine Enkel sind ganz wild auf diese Körbe“, erzählt sich und weiß auch warum. „Sie können dann sagen: Die hat die Oma gemacht!“ Verkauft werden die Produkte aus der eigenen Werkstatt auf dem Weihnachtsbazar und vom Erlös machen die Bewohner dann wieder schöne Ausflüge. Oder basteln einfach weiter, weil das fit hält, bis ins hohe Alter.

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