Ein „Hoch“ auf die älteste Bewohnerin im Rosenium Schönberg

Anni Löschinger feierte ihren 100. Geburtstag

„Dankbarkeit, Bescheidenheit, Zufriedenheit, Mut, Lebensfreude, Vereinsleben und vieles mehr wird bei Anni Löschinger ganz großgeschrieben. Mit dieser Einstellung und einem guten Herzen hat die rüstige Seniorin offensichtlich ein Geheimrezept für ein langes Leben gefunden. Am Freitag, den 23. Juni 2023 feierte Anni Löschinger ihren 100. Geburtstag. Sie lebt seit 2015 im Rosenium Schönberg, wo sie sich rundum wohl fühlt und bestens aufgehoben ist.

Die Jubilarin wurde am 23. Juni 1923 in Helsdorf (Rumänien) geboren und wuchs als glückliches Einzelkind bei ihren Eltern auf. Sie erlernet den Beruf der Kindergärtnerin, heute mag sie es noch, wenn sich viele Kinder um sie scharen. Der zweite Weltkrieg hinterließ aber einige Spuren bei Anni. Sie erzählt ihre Geschichte:

„Am 13. Januar1945 wurde ich von den Russen verschleppt und zu 5 Jahren Zwangsarbeit in einem Kohlewerk in Donezbecken gezwungen. Im Lager lernte ich meinen 1. Ehemann, den Dolmetscher Michael Link kennen und im Frühjahr 1946 haben wir geheiratet. Im Juni 1953 kam dann der unser Sohn Jürgen zur Welt. 1966 sind wir dann umgezogen zu meiner Mutter nach München, wo ich als Bürokraft Arbeit gefunden habe. Mein erster Ehemann ist sehr früh verstorben, im Jahr 1967 lernet ich dann meinen 2. Ehemann Franz im Kurort Bad Steben kennen. 1976 zog es uns dann hier her nach Schönberg, wir kannten den wunderbaren Ort von vielen Urlauben, die wir in der Gegend verbrachten, ich verliebte mich einfach in Schönberg, es erinnert mich hier viel an meine Heimat“.

Bis heute hat sich Anni Löschinger die Freude und Interesse am Lesen bewahrt, sie liest im Durchschnitt 60 Bücher pro Jahr. Gedichte aufsagen ist ihre größte Freude, zu Geburtstagen oder anderen Anliegen trägt sie diese gerne und auswendig vor.

Im Rosenium Schönberg feierte die 100-Jährige ihren Jubeltag mit Freunden, den Nachbarn aus Rötz, guten Bekannten aus München, den Mitbewohnern/innen aus dem Rosenium, ihrer Betreuerin Isabella Kürthy-Perl und dem Personal vom Rosenium. Auch die 1. Vorsitzende, Veronika Egger, der Frauenunion (Frau Löschinger war Gründungsmitglied), Altbürgermeister Peter Siegert mit seiner Gattin Ilse, die Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde Ilse Schinko, Pfarrerin Sonja Schuster, geistlich bischöflicher Rat Michael Bauer und selbstverständlich der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Martin Pichler, gaben sich die Ehre. Martin Pichler brachte als besondere Überraschung die Marktkapelle Schönberg mit, die der Jubilarin aufspielte.

Natürlich gab das Geburtstagskind viele Gedichte zum Besten, vor allem der Bürgermeister ist immer überrascht und freut sich über die Gedichte, die sie fehlerfrei vorträgt. Die Einrichtungsleitung Sabrina Altmann überreichte dem „besonderen Geburtstagskind“ ein Gästebuch als Geschenk, wo sich alle Gäste an diesem Tag eingeschrieben haben, natürlich gab es auch Blumen und eine Tasse mit der Zahl „100“ die die Jubilarin nun als Einzige Bewohnerin hat.