Staatlich geprüfte Altenpfleger und -Pflegerinnen
Geschafft. Am Freitag erhielten in der Altenpflegeschule in Obernzell die neuen Altenpflegerinnen und Altenpfleger, sowie die Helferinnen und Helfer ihr Zeugnis. Alle haben ihre staatliche Prüfung bestanden und können in den Altenheimen als Fachkraft arbeiten. 13 der Altenpfleger und sechs der Helfer wurden in der Rosenium GmbH ausgebildet.
„Gott schenkt uns Fähigkeiten und Möglichkeiten“, erinnerte Pfarrer Lemberger in seiner Predigt und sprach zu den Absolventen: „Sie haben einen Beruf gewählt, in dem Sie immer wieder auf Menschen treffen, die auf Ihre Hilfe angewiesen sein werden. Es ist schön eine solche Berufung gefunden zu haben. Jesus sprach, ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben! Lassen Sie sich bei Ihrer Arbeit immer von diesem Weg leiten.“
Umrahmt wurde der Gottesdienst von Frau Schreiner und dem Chor des 2. Kurses und die interpretierten unter anderem sehr gefühlvoll: „Halleluja!“ Nachdem Pfarrer Lemberger die Anstecknadeln gesegnet hatte, wurden sie von Schulleiterin Schwester Michaela Brunner und Fachlehrerin Gertraud Schmid an die Schüler überreicht.
Trotz der großen Hitze war die Kirche gut gefüllt, doch nachdem Pfarrer Lemberger den Schülerinnen und Schülern gratuliert hatte, zog es alle rasch ins Freie. Dort warteten Teilnehmer aus jüngeren Kursen spalierstehend mit Luftballons auf die Absolventen. Jeder bekam einen Luftballon übereicht und sollte sich einen Wunsch überlegen, bevor Lehrerin Gabriele Fuger-Kronschnabl, die das Fest organisiert hatte, noch einmal das Kommando übernahm. Gemeinsam starteten die bunten Ballons in den blauen Himmel.
Im Speisesaal von St. Josef begrüßte Schulleiterin Schwester Michaela Brunner die Gäste dann offiziell und bedankte sich bei allen, die bei der Gestaltung des Festes, aber vor allem während des Schuljahres, zu einem guten Gelingen beigetragen hatten. „Wir haben heute sehr viele Gäste und sehr viel zu Verabschiedende“, freute sie sich, angesichts des vollen Saales. „Und ich kann jetzt schon sagen, alle haben mit Bravour abgeschlossen. Sie dürfen sich jetzt staatlich geprüfte Altenpflegerinnen beziehungsweise Altenpfleger, oder staatlich geprüfte Helferinnen oder Helfer nennen.“
Mit einem Scherz über den Wettergott, der es so gut gemeint hatte, dass alle ihre Reden ein wenig kürzer zu fassen versprachen, um die Gäste nicht noch länger als nötig schwitzen zu lassen, eröffnete sie den Festakt. Ihr Dank galt an diesem Tag Bürgermeister Josef Würzinger für seinen Zuschuss zum Schulbetrieb und Geschäftsführer Dr. Siegfried Schmidbauer, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Schule hat, wie sie versicherte.
„Doch was wäre eine Schule ohne Lehrerkollegium: Vergelt´s Gott, für Ihre geleistete Arbeit!“ Dann wandte sie sich an die Pfleger und Helfer, die den Abschluss bestanden hatten. „So schlimm war es nicht, wir haben es gut gemeistert. Sie tragen jetzt die Brosche der Gebenden und Nehmenden. Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer beides sein müssen und dürfen.“
Geschäftsführer Dr. Schmidbauer bewunderte in einem kleinen Scherz, wie tapfer Schulleiterin Michaela Brunner trotz der Hitze die Kleiderordnung ihres Ordens aufrecht erhielt und bat sie, es sich doch etwas leichter zu machen. Dann sprach er zu den Schulabsolventen: „Barmherzigkeit und Liebe, für die, die schon ein Stück ihres Menschseins verloren haben, sollte immer in ihrem Herzen sein, auch wenn es manchmal nicht einfach ist.“ Er gratulierte den Damen und Herren und wünschte ihnen Erfolg und Zufriedenheit.
„Die Leute werden immer älter und damit hat der Beruf der Altenpflegerin/ des Altenpflegers an Bedeutung gewonnen“, erklärte Bürgermeister Würzinger. Er freue sich immer über eine Einladung in die Altenpflegeschule, aber in diesem Falle besonders darüber, dass alle bereits eine Anstellung bekommen hätten.
„Was macht einen Lehrer glücklich?“, wollte Reinhard Sprenger wissen und lieferte die Antwort gleich dazu. „Wenn wir den Erfolg unserer Schule sehen.“ Unter stürmischem Applaus war der beliebte Lehrer nach vorn gegangen und erzählte dort in kleinen Anekdoten, freundlich, freudig und pointiert vom Schulalltag. „Lieben Sie ihren Beruf, leben Sie Ihre Berufung!“, gab er den Absolventen mit auf den Weg.
Für den 7. Kurs bedankte sich Sprecherin Angelika Schauberger. Sie meinte, dies sei ein ganz besonderer Kurs, der an einer ganz besonderen Schule unterrichtet worden war. Ihr Dank galt der Schulleitung, aber auch jedem einzelnen Mitglied des Lehrerkollegiums. Über jeden Lehrer wusste sie etwas Besonderes zu berichten und überreichte gemeinsam mit ihren Mitstreitern Geschenke und Blumen.
Für den 5. Kurs sprach Michael Bresele. Auch ihm war es wichtig, Danke zu sagen, im Allgemeinen, aber auch persönlich. Dazu bat er alle anwesenden Lehrkräfte nach vorn und überraschte mit seiner witzigen Rede und seiner guten Merkfähigkeit. Schwester Michaela lachte herzlich, als er ihr eine große Dose mit Gummibärli überreichte. Nach so viel Lob und Freude, kam der große Augenblick der Zeugnisvergabe.
Im Hof der Altenpflegeschule waren Zelte, Tische und Bänke aufgebaut worden. Zwei Damen schwitzten am Grill und im Haus standen ein Kuchen- und ein Salatbüffet bereit. Doch zunächst einmal stürzten sich die Gäste auf die kühlen Getränke und einen Platz im Schatten. Neben den Prüflingen, Eltern und Lehrern waren auch die Heimleiter aus der Rosenium GmbH gekommen, um ihren zukünftigen Fachkräften zu gratulieren und mit ihnen diesen wichtigen Tag zu feiern.