Betriebsausflug nach Burghausen und zum Kloster Raitenhaslach
Mittwochmorgen, acht Uhr. Auf dem Betriebshof der Firma Fürst in Hutthurm herrscht ein fröhliches Durcheinander. Nur wenige Minuten später startet die erste Gruppe der Rosenium GmbH zum Betriebsausflug nach Burghausen. Die Stimmung unter den rund 80 Mitfahrern ist ausgelassen, nur das Wetter will nicht so recht mitspielen.
Nach einer Begrüßung durch den Geschäftsführer Dr. Siegfried Schmidbauer fahren die Busse nacheinander in Richtung Süden. Regen setzt ein und damit eine lebhafte Diskussion über Wetterberichte und die richtige Kleidung für diesen Ausflug. Beim ersten Halt schüttet es so sehr, dass noch nicht einmal Raucher aussteigen möchten. Doch kurz darauf reißt der Himmel auf, die Sonne lacht vom Himmel und da ist er, der Spruch, der den ganzen Ausflug begleiten soll: „Wenn Engel reisen, lacht der Himmel.“
Nach der Ankunft in Burghausen geht es zunächst zu Fuß weiter. Während sich der Zug der Ausflügler langsam in Bewegung setzt, wird bekanntes Wissen ausgetauscht. Die Burg zu Burghausen ist mit 1051 Metern die längste Burganlage der Welt und besteht aus sechs Burghöfen.
Als die Gruppe das erste Burgtor passiert hat, ist das Ziel noch lange nicht erreicht. Vorbei geht es an Mauern, Zinnen und Türmen, und immer wieder fällt der Blick hinunter in die Altstadt mit ihren prächtigen Häuserzeilen und den südländisch anmutenden Gassen. Die Hauptburg liegt am südlichen Ende des Bergrückens, vom einzigen ebenerdigen Eingang zur Burganlage rund einen Kilometer entfernt.
Inzwischen ist es richtig heiß geworden und viele sind dankbar für ein bisschen Schatten, den die alten und hohen Mauern spenden. Die Gruppe ist zur Führung durch die Ausstellung „Verbündet – Verfeindet – Verschwägert“ angemeldet und wartet auf die Führer. Zeit für ein paar Erinnerungsfotos.
Endlich kann es losgehen. In drei Gruppen aufgeteilt, steigen die Wissensdurstigen die Treppe zur Hauptburg hinauf und lassen sich von ihren Führerinnen ins 8. Jahrhundert zurückversetzen, in eine Zeit, als das Herzogtum Bayern im Osten neue Räume erschloss. Durch Geschichten und Anekdoten, mit Fakten und Installationen werden die Besucher informiert. Manches geht unter, weil die Räume einfach zu eng für die großen Gruppen sind und es durch die vielen Besucher einfach zu laut ist, um alles zu verstehen. So bleibt denen, die es genauer wissen wollen, nur die Tafeln zu lesen oder es einfach auszuprobieren.
Wer nach so viel Geschichte noch ein wenig in der Burganlage bleiben wollte und die vielen Treppen nicht scheute, konnte vom Dach aus einen imposanten Blick auf die Anlage und das Umland werfen. Tief drunten locken der Wöhrsee, die Salzach und natürlich die Altstadt.
Jetzt endlich zeigt sich die herrliche Altstadt aus der Nähe. Häuser, die vom Keller bis zum Dach noch immer gotisch sind, im 18. Jahrhundert jedoch eine Fassade passend zur Mode der Barock- und Rokokozeit erhielten. Und natürlich finden sich hier auch viele Gasthäuser, die mit einem schattigen Mittagstisch und einem kühlen Bier locken.
Während die einen den schattigen Weg entlang der Salzach bis hin zum etwa 7 Kilometer entfernt liegenden Kloster Raitenhaslach zu Fuß auf sich nehmen, fahren die anderen mit dem Bus. Vorläufiges Ziel des Ausfluges ist nun der großzügige Klostergarten, mit seinen romantischen Nischen und Plätzen, einst angelegt, um erkrankten Mönchen Ruhe und Erholung zu bieten.
Über 800 Jahre alt ist die Klosterkirche, die über und über mit Barock- und Rokoko Elementen ausgestattet ist. Ihr Glanz und Prunk ist einfach überwältigend.
Nach so viel spannenden, interessanten und schönen Dingen, wurde es Zeit für ein herzhaftes Abendessen auf der wunderschönen Sonnenterrasse des Klostergasthofes. Nach „Schweinsbraten, Schnitzel und Salatplatte“ fand der Tag seinen Abschluss mit einer „heißen Liebe“. Auf der Rückfahrt wurde viel gelacht und erzählt und am Schluss waren sich alle einig: „Ein wunderschöner Tag, grad so, wie er sein muss, wenn Engel reisen …“