“Kleines“ Oktoberfest

Pandemiebedingt mit Abstand und ohne Angehörige hatten wir alle einen zünftigen Nachmittag mit Musik, Tanz, halbem Hendl, Fassbier und als Highlight ein von einer Bewohnerin selbstgeschriebenes G’stanzl, welches sie mit Begleitung des Musikers auch noch selbst zum Besten gegeben hat:

Da unten am Straßl, da steht a Hotel,
da wechseln de Gäste halt gar net so schnell.
Auf acht gstandne Frauen trifft a oanziger Mo,
de san a scho zidrat was ham ma davo.
Ma fragt si scho wirklich und des a zurecht,
wer is da des starke und des schwache Geschlecht.
Viel einsame Herzen packen d‘ Glegenheit beim Schopf,
im Rosenium hams s’Essen und a Dach überm Kopf.
Dem oan fehlts am Haxen, an andern im Hirn,
da verwechslt ma halt gern de Äpfel mit de Birn.
Des is fei koa Fehler, des derfst net vergessen,
weil d’ Äpfel und d‘ Birnen san alle zum Essen.
San ma alle um 90zge und gfoitert im Gsicht,
aber desweg’n scho aufgebn des gibt’s bei uns nicht.
Mir lachen und singen und toan Bingo spein,
und manchmal a a schens Witzerl vorzein.
Des Essen is recht viel und guat wia mas kennt,
und d’ Küch is besorgt daß ma sich‘s Meil net vabrennt.
Zum Essen da gibt’s dann a Glaserl vom Saft,
den hams vor 3 Wochen beim Wasserwerk kaft.
Die Helfer san geduldig und a no recht lieb,
ma muaß si bloß wundern, daß sowas no gibt.
Ob lustig ob grantig ob gsund oder krank,
mir sagen euch alle an herzlichen Dank.
Hat jemand a Anliegen s’Büro ist besetzt,
da wird eahm scho gholfen mir san ja vernetzt.
Der Chef tuat aushelfen, er wird niemals barsch,
er wascht dann persönlich seinen Leutchen den…….

Gstanzl von Maria S., 94 Jahre, Bewohnerin im Rosenium Spiegelau … der Spiegel dieses lustigen Nachmittags…