Lodernde Flammen begrüßen den Sommer
Auf dieses Spektakel hatten sich die Bewohner des Rosenium Grubweg lange gefreut. Johannistag, Sommersonnwende, Erinnerungen an unbeschwerte Tage und lange Nächte. Und im Rosenium Grund genug, um daraus ein kleines Fest zu machen. „Manna, Weiba, ´s Sunnwendfeua wird fei wieda anzendt heua!“, lautete das Fest-Motto zu dem alle Bewohner, Angehörige und Nachbarn herzlich eingeladen wurden. Und tatsächlich war schon bald der festlich hergerichtete Garten mit Rollstühlen, Rollatoren und erwartungsfreudigen Besuchern gefüllt.
Musikant Max Fuchs, der als Stammgast im Rosenium bekannt und beliebt ist, spielte auf seiner Harmonika zünftige Weisen und stimmte damit alle auf das zu erwartende Feuerspektakel ein. Begeistert sangen und schunkelten die Gäste mit. Küchenchefin Bianca Möse servierte persönlich gebackenen Leberkäse mit leckerem Kartoffelsalat und so mancher ließ sich dazu ein kühles Bier schmecken.
Dann kam der langersehnte Moment. Unter den wachsamen Augen der Jungendfeuerwehr Grubweg mit dessen Feuerwehrkommandanten Hans Winghardt, wurde am frühen Abend der aufgeschichtete Holzstapel mit der selbstgebastelten Strohhexe in Flammen gesetzt.
Nach altem Brauch soll das Sonnwendfeuer allein beim bloßen Hinschauen eine gewisse Segens- und Heilwirkung entfachen und Glück bringen. Lange glaubten unsere Vorfahren, dass der Rauch Menschen und Tiere vor Krankheiten beschützt und sogar heilen kann. Zudem galt die Asche als besonders wertvoll, weil sie eine ertragreiche Ernte beschert und das Haus vor Bösem schütz.
Ob es sich dabei nur um ein Ammenmärchen handelt, oder ob tatsächlich etwas an diesem alten Glauben dran ist, können die Bewohner und das Team des Roseniums in nächster Zeit selbst erfahren. Lange blieben sie im Schein des lodernden Feuers sitzen, erzählten Geschichten und schauten dabei dem Funkenspiel der Flammen zu. Nun freuen sich alle auf einen sonnenreichen Sommer und viele schöne Jahre in ihrem gemütlichen Zuhause.