Auf den Spuren des Jakobsweges
Im vollbesetzten Speisesaal des Rosenium „Haus Eichengrund“ begrüßte Betreuerin, Anna Denk, die Referentin, Roswitha Berger, die auch 2. Vorsitzende des Seniorenbeirates Simbach am Inn ist. Sie hielt zusammen mit ihrem Sohn Wolfgang Berger, der im Landkreis auch als Kabarettist „Der Fälscher“ bekannt ist, den Vortrag. In ihrer lustigen Art erzählte sie, was sie gemeinsam mit ihrer Tochter Steffi in 16 Tagen auf dem Jakobsweg alles erlebt hat.
Ab 7 Uhr morgens marschierten sie in Sandalen und Turnschuhen, meist allein durch einsame Wege und Straßen, ihrem Ziel entgegen. War es auch am Morgen immer recht frisch, so wurde es am Nachmittag umso heißer. Bis zu 27° Grad. Anfangs hatten Sie noch 13 kg Marschgepäck, später transportierte ein Kleinbus das Gepäck der Pilger von einer Herberge zur nächsten. Übernachtet wurde in vorgebuchten Quartieren, geschlafen wurde in Stockbetten mit 10 Leuten pro Zimmer. Gelbe Pfeile führten Sie auf dem richtigen Wege durch wunderbare Landschaften nach Galizien, bis nach Santiago.
Zuerst war die Umgebung ziemlich karg, später wurde sie abwechslungsreicher. Vorbei an Eukalyptusbäumen, Herbstzeitlosen und Ginster. Die Wanderung dauerte von Ende September bis Mitte Oktober 2015. Täglich marschierten sie 30km, am letzten Tag sogar 45km. Zufrieden und glücklich am Ziel angekommen, genossen beiden den unvergesslichen Augenblick und den Duft des riesigen Weihrauchkessels in der Kathedrale von Santiago de Compostela, der mit 70 km/h über die Köpfe der Pilger hinweggesaust ist. In drei Jahren plant Fr. Berger eine Wiederholung der Reise, allerdings im Frühjahr.
Die Bewohner bedankten sich mit viel Applaus. Es hat allen sehr gut gefallen und sie erzählten noch Tage von dem interessanten Vortrag. Fr. Berger zeigte ihnen noch den Pilgerstempel und die Urkunde. Fr. Denk überreichte als Dank einen Blumenstrauß und für den Sohn eine Flasche Wein. Auch Sozialpädagogin Waltraud Hinterobermaier bedankte sich aufs herzlichste.