Rosenium Aktuell Die Heimzeitung für Ereignisse rund um die Rosenium GmbH
Spiegelau

Brauch des Johannisfeuers als Lagerfeuer im Rosenium gelungen

26.06.2015 - Sandra Strohmeier und Annette Reimeier

Immer in der Nacht des 24. Juni werden landauf landab die Johannisfeuer entzündet. Der 24. Juni gilt als Geburtstag Johannes des Täufers. Er geht dem Geburtsfest Christi sechs Monate voraus und galt im Christentum ursprünglich als Fest erster Klasse. Die Kirche versuchte bereits im Mittelalter die älteren Sonnwendfeuer als heidnischen Brauch durch die Johannesfeuer zu ersetzen. Das Entzünden von Johannisfeuern ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt und seit dem 14. Jahrhundert häufig belegt. Im Mittelalter wurden vor allem Tänze rund um die "Johannisfeuer" aufgeführt. Da das Fest des heiligen Johannes in die Zeit der Sommersonnenwende fällt, war es im Volksglauben mit vielen Bräuchen - besonders Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten - verbunden. Der Sprung über das Johannisfeuer sollte sowohl baldige Heirat als auch Schutz vor Hexen und Geistern versprechen. Angebrannte Holzstücke wurden in Felder und Äcker gesteckt, um diese vor Ungeziefer zu schützen.

Um auch im Rosenium Spiegelau diesen Brauch zu pflegen, trafen sich am 25. Juni einige Bewohner mit den Beschäftigungsdamen des Hauses, um für das bevorstehende Lagerfeuer, selbstgemachten „Obazd´n“ und Käsespieße vorzubereiten. Dabei haben viele der Bewohner selbst fleißig mitgeholfen.

Tags darauf war es dann soweit. Am frühen Abend versammelten sich alle Bewohner auf der Terrasse des Roseniums und genossen zunächst den stimmungsvollen Sommerabend.

Alle waren erfreut, dass auch das Wetter mitspielte und es nicht regnete. So konnte das Lagerfeuer vor dem Haus wie geplant entzündet werden.

Damit das Johannisfest gelingen möge und ohne Zwischenfälle ablaufen werde, stießen alle Beteiligten mit Hugo und Bier an.

Für den Fall der Fälle, war die Feuerwehr Spiegelau informiert. In den Augen der Kameraden kam es „leider“ zu keinem Einsatz, denn das kühle Bier und die vorbereiteten Schnittchen hätten ihnen sicher auch geschmeckt. So aber ließen sich die Bewohner die Köstlichkeiten gerne schmecken und es blieb kein Krümel übrig.

Im Angesicht des lodernden Feuers sangen alle aus vollem Herzen bei den bekannten Stücken „Mia san vom Woid dahoam“ und „Lustig ist das Zigeunerleben“ kräftig mit. Wie Zigeuner am Lagerfeuer sich früher fühlten, konnte sich jeder gut vorstellen und eine der Bewohnerinnen meinte: „Die Zigeuner hatten es früher nicht leicht und wir haben dazu heute noch eine bessere Brotzeit.“

Mit zwei „Weihrazgschicht’n“ schickten die Betreuungskräfte die ihnen Anvertrauten schließlich auf ihre Zimmer, wo so mancher vor Grusel vor dem Einschlafen noch etwas zitterte. Der Nachtdienst konnte aber bestätigen, dass letztlich alle gut und ruhig geschlafen haben.

Rosenium GmbH - Ein Netzwerk für pflegebedürftige Menschen:Impressum|Datenschutz
Ok, alles klar! Diese Webseite verwendet Cookies.
Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies ( Hier geht es zur Datenschutzerkl�rung ).