Osterfest im Rosenium Tiefenbach

Die Tische im Speisesaal waren mit frischen Frühlingsblumen, selbstgebastelten Servietten und allerlei Osterleckereien liebevoll eingedeckt, als die Bewohner aus dem Rosenium Tiefenbach am Gründonnerstag zum vorgezogenen Osterfest eintrafen.

Gefeiert wurde mit selbstgebackenen Sahnetorten, Kaffee und Spielen rund ums Osterfest. Besonders beliebt war das Eierpecken, ein Brauch, der bereits im 19. Jahrhundert beliebt war und gern an der Familien-Ostertafel durchgeführt wurde. Dabei gab es ganze Eierpeckmeisterschaften. So trafen sich am Ostersonntag Jung und Alt auf einem Platz und traten mit ihren Eiern gegeneinander an. Spitz auf Spitz, dann Spitz auf Arsch und schließlich, wenn die Eier immer noch ganz waren, Arsch auf Arsch. Wessen Ei brach, der musste es an den Kontrahenten geben.

Entscheidend waren vor allem die Härte und die Dicke der Eierschale, was wiederum von der Ernährung und der Lebensweise des legenden Huhnes, aber vor allem von seinem Alter abhing. Junge Hühner produzieren Eierschalen mit mehr Proteinen und sind dadurch stabiler, wohingegen die Eier von alten Hühnern nur noch etwa die Hälfte des beim Pecken entstehenden Druckes aushalten können. Ein weiterer Punkt ist der richtige Winkel, indem die beiden Eier aufeinander treffen.

Wenn einer aber immer nur gewinnt, kommt auch beim Eierpecken schnell der Verdacht auf, dass er sich ein sogenanntes „Pechei“ angefertigt hat. Dazu wurde in früheren Zeiten ein Ei ausgeblasen und mit Pech gefüllt. Das wurde dann steinhart und gegen dessen Besitzer kam natürlich kein noch so gut geführtes legales Hühnerei an. Im Rosenium in Tiefenbach wurde allerdings ganz ehrlich „gekämpft“ und letztlich waren genug Eier für alle da.

Nach dem Erzählen alter Osterbräuche und dem Eierpecken, wurden fröhlich Volkslieder gespielt, bei denen die Bewohner wie immer begeistert mitsangen.