Mit dem Kristallschiff in die Vergangenheit eintauchen
Es war an einem jener lauen Abende, an dem die Rosenium-Bewohner bei einem Glas Bowle im Nachtcafé zusammen saßen und über alte Zeiten plauderten. Auf einmal machte Emma, die früher beim Oberhaus wohnte und schon weit über achtzig ist, den Vorschlag eine Schifffahrt zu unternehmen. Rasch stimmten auch die anderen Damen aus der Runde in ihre Planung ein. Die Donau hinunter, entlang der Orte, die sie schon als Kinder gekannt hatten, wo sie sich, schon bei der Erinnerung daran, auch heute wieder jung fühlten.
Gesagt, getan. Gabi Silbereisen übernahm die Planung und das Kommando und schon bald konnten die reiselustigen Damen an Bord des Kristallschiffes gehen. Vorher hatten sich die Begleiterinnen aber noch eine weitere Überraschung für ihre Schützlinge ausgedacht. Um ihnen eine Freude zu machen, fuhren sie die alte Reiserstraße entlang und besuchten schon auf dem Landweg einige wichtige Orte aus der Kindheit ihrer Mitfahrerinnen.
Kurze Zeit später wartete das Kristallschiff, mit seiner freundlichen Besatzung, direkt vor dem Rathaus auf die Reisenden. Jetzt hatten Dunja Maday und Gabi Silbereisen alle Hände voll zu tun, um Rollstühle und Rollatoren, samt Besitzer an Bord zu bekommen. Und da staunten die dann auch nicht schlecht über die vielen funkelnden Kristalle, den beleuchteten Brunnen und die Meerjungfrau.
An Deck konnte dann aber nur Rosa, die sich gern den Fahrtwind um die Nase streichen ließ und sich alles genau ansah. Für die anderen war die Treppe ein unüberwindliches Hindernis, warum sie unter Deck blieben, aus dem Fenster schauten und nicht schlecht staunten, wie sich alles verändert hatte. Bei einem Eiscafé begannen sie erneut zu plaudern und irgendwann davon zu träumen, einfach weiter zu fahren, bis zum Schwarzen Meer.
So gern sie Ausflüge planen und daran teilnehmen. Am Ende waren doch alle wieder froh, im Rosenium zu sein, in ihrer gewohnten Umgebung, dort, wo sie zuhause sind.