Staunende Senioren auf der Maidult in Passau

Gemeinsam mit Angehörigen und Betreuungskräften besuchten Bewohner aus dem Rosenium in Tiefenbach die Passauer Maidult und staunten nicht schlecht über das, was es dort zu sehen gab.

Seit jeher war eine Dult ein Kirchenfest, das zu Ehren eines Heiligen abgehalten wurde. So reicht auch die Tradition der Passauer Maidult bis ins 17. Jahrhundert zurück und wurde, als Krügerlmarkt bekannt, um Kirche und Wirtshaus von St. Nikola veranstaltet. Mit deren Abriss verschwand auch die Maidult, aber schon 1816 lebte sie, auf dem heutigen Exerzierplatz, erneut auf und zog erst im Jahr 2004 aus der Innenstadt hinaus zum Messepark Kohlbruck.

Gab es früher neben Ketten-Karussell und Hau-den-Lukas, vor allem die verschiedensten Händler, die die Nähe zur Grenze nutzten, um ihre Waren anzubieten, so sind es heute immer größere und lautere Fahrgeschäfte, die die Besucher in ihren Bann ziehen.

Das mussten auch die Bewohner aus dem Rosenium Tiefenbach feststellen, die das bunte Treiben an den Ständen, die köstlichen Düfte von allerlei Leckereien, und die abenteuerlichsten Möglichkeiten, sich in die Luft tragen zu lassen, fasziniert beobachteten. Mitfahren wollten sie dann aber doch nicht, „das ist nichts mehr für uns“, war die Meinung aller. Nur mal schauen. Und dann wieder ausrasten.

Gabi Silbereisen, die den Ausflug organisiert hatte, lud ihre Schäfchen ins Zelt ein, damit sie sich bei einem Glaserl Radler und einer Brotzeit ausruhen konnten. Dann ging es weiter, die erste Zuckerwatte mit 87 Jahren und weil kein Kavalier dabei war, schoss Gabi Silbereisen zur Erinnerung für jede der Damen eine Rose.