Königlicher Besuch im Rosenium Jandelsbrunn
Dass es auch in so kleinen Gemeinden wie Jandelsbrunn durchaus hoheitsvolle Begegnungen geben kann, erfuhren unsere Bewohner Ende Mai.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Kindergartens hatten die Erzieherinnen mit den Kindern ein Stück einstudiert, das sich schlicht „Prinzessin Pfiffigunde“ nannte - aber die Darbietung war alles andere als schlicht!
Bereits eine Stunde vor der Aufführung wurde der Speisesaal ausgeräumt und die Erzieherinnen bauten ihre Kulissen auf. Gespannt warteten unsere Bewohner dann auf die Kinder und die Zeit wurde mit einem Gläschen Sekt überbrückt. Als die Kleinen schließlich ankamen, wurde der Grund für die kleine Verspätung schnell klar; da konnten die Senioren die tollsten Kostüme bestaunen, denn von Fabelwesen über Tiere bis hin zum Rockstar war alles vertreten.
Die Geschichte der Prinzessin Pfiffigunde war so alt und doch so aktuell zugleich. Pfiffigunde wollte eigentlich nur machen, was sie wollte. Mit ihren Tieren spielen, faulenzen, tanzen, Motorrad fahren und reiten. Auf den ganzen höfischen Firlefanz hatte sie so gar keine Lust: Schöne Kleider anziehen? Sich benehmen? Am Tisch gerade sitzen und nicht kleckern? Das war alles nichts für sie und so sang sie auch in ihrem Lied „…noch nicht mal auf dem Klo darf ich richtig stinken…“
Natürlich wollte der König Maxl seine Tochter verheiraten und die potentiellen Bewerber mussten ihre Eignung unter Beweis stellen. Keiner erfüllte die gestellten Aufgaben, bis Prinz Prahlschnalle kam und selbst die Königin verzückte, weil er ohne zu murren sogar den Einkaufsbummel mit ihr überstand. Notgedrungen musste Pfiffigunde sich von dem tollen Prinzen nun küssen lassen, doch da zog sie ihren letzten Trumpf aus der Tasche und Prinz Prahlschnalle wurde durch den Zauberkuss in einen Frosch verwandelt! Das sprach sich im Königreich schnell herum und von diesem Tage an hatte Pfiffigunde endlich ihre Ruhe. Keiner wollte sie mehr heiraten, sie konnte tun und lassen, was sie wollte und war glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
Alle unsere Bewohner waren von diesem bühnenreifen Auftritt restlos begeistert und honorierten die viele Arbeit und das Engagement aller Mitwirkenden mit großem Applaus, strahlendem Lächeln und dem Wunsch nach einem baldigen Wiedersehen.