"Ei" ne schöne Bescherung, oder die Frage was war zuerst, Ei oder Huhn?
Ein Projekt der besonderen Art führten unsere Betreuungskräfte in Lackenhäuser gemeinsam mit den Bewohnern durch. Wir versuchten uns daran Eier auszubrüten. Natürlich von Bauern aus unserer Umgebung. Mit 22 an der Zahl bekam jeder Bewohner sein persönliches Ei; mit Namen beschriftet konnte es dann losgehen.
Täglich wurden Temperatur, Wasserfeuchtigkeit und andere Werte im Legeapparat überprüft.
Dann hieß es abwarten und Geduld haben. In der Regel brauchen Küken etwa 21 Tage bis sie schlüpfen und nach einigen Tagen konnte man mit Hilfe einer Taschenlampe im Dunkeln bereits erkennen dass sich etwas in unseren Eiern tut.
Die Spannung wuchs von Tag zu Tag und dann endlich, am Gründonnerstag, passend zu Ostern, regte sich in den ersten Eiern etwas. Kleine Löcher wurden sichtbar und man konnte bereits ein piepsen hören.
Auch wenn die Versuchung groß war nachzuhelfen, da es doch sehr mühselig wirkte wie sich die kleinen Kerlchen aus ihrer Schale pellten, durften wir dies nicht tun. Einige von unseren Bewohnern hatten früher selbst Hühner und sagten, man müsse der Natur ihren freien Lauf lassen.
Doch das Warten hat sich gelohnt und ein Küken nach dem anderem erblickte das Licht der Welt.
Da die Küken keine Mutterhenne haben, packten wir sie rasch in ein warmes Körbchen mit Heu und einer Rotlichtlampe. Und bereits nach kurzer Zeit waren sie trocken und begannen zu fressen und zu trinken.
Am Schluss waren es 16 Küken, ein paar sind nicht ausgeschlüpft und die Frage was zuerst kam, konnten wir leider auch nicht klären. Aber über eins waren sich alle einig, dieses Projekt wird im nächsten Jahr auf alle Fälle wiederholt.